Serbische Exporteur*innen auf den Markt der Europäischen Union müssen 2026 ihre Geschäftstätigkeit an die neue europäische Regelung zu Verpackungen und Verpackungsabfällen anpassen, die als die strengste Verschärfung der Branche in den letzten drei Jahrzehnten bewertet wird. Die EU-Verordnung wird ändern, wie jede Flasche, Tüte, Dose, Glas oder Schachtel hergestellt, gesammelt, gestaltet und recycelt wird. Ab August 2026 werden die Vorschriften verpflichtend sein, nicht nur für alle Mitgliedsstaaten, sondern auch für alle Hersteller*innen und Händler*innen aus Serbien, die Waren in die EU verkaufen oder Verpackungen auf dem heimischen Markt verwenden oder einführen. Vertreter*innen der Industrie, des Recyclingsektors, der kommunalen Systeme, Betreiber*innen, Institute, lokale Behörden und Expert*innen in Serbien sind sich einig, dass Serbien darauf nicht vorbereitet sei und es fraglich sei, ob das Land sein Sammelsystem für Verpackungen rechtzeitig anpassen kann, um die neuen EU-Regeln für Verpackungs- und Verpackungsabfallmanagement umzusetzen. Die Allianz für Kreislaufverpackungen bewertet, dass Serbien derzeit keine Infrastruktur habe, kein nationales Verpackungsregister, keine Primärsortierung, keine Sortierkapazitäten, keine Labore zur Bewertung der Recyclingfähigkeit und keine Nachverfolgungssysteme, von der Produktion über die Verbraucher*innen bis hin zum Recycling. In Serbien werden nur 15,45 Prozent des Haushaltsabfalls recycelt (EU-Durchschnitt 49 Prozent). Nur 28 Prozent der Bevölkerung haben Zugang zu Recyclingdiensten, während 13,6 Prozent des gesamten Abfalls außerhalb des Systems landen, auf Straßen, in Flüssen, in der Natur oder auf wilden Müllkippen. Eine Primärsortierung existiert fast nicht und eine laborbasierte Prüfung der Recyclingfähigkeit von Verpackungen gibt es überhaupt nicht, hieß es in einem Workshop, der von der Allianz für Kreislaufverpackungen organisiert wurde.