Nach über einem Jahr intensiver Bauarbeiten nähern sich die Sanierungsmaßnahmen am größten Erdrutsch Kroatiens, direkt vor dem Eingang des Präsidentenpalasts im noblen Zagreber Villenviertel Pantovčak ihrem Ende. Die Arbeiten wurden notwendig, nachdem im April 2024 ein Riss im Asphalt erste Hinweise auf Bodenbewegungen gab. Was zunächst nach einer schnellen Standardsanierung aussah, entpuppte sich als ein anspruchsvolles Bauprojekt im Zuge dessen insgesamt 65.000 Quadratmeter instabilen Geländes gesichert werden mussten. Nach rund einem Jahr sind rund 95 Prozent der Bauarbeiten abgeschlossen. Bis Ende Juni soll die Straße nach mehr als einem Jahr wieder für den Verkehr geöffnet werden. Die betroffene Straßenpassage wird neu aufgebaut und erhält neben einer Fahrbahn von 7,4 Metern Breite, einen zwei Meter breiten Fußgänger*innensteig. Die Absenkung des Straßenniveaus um vier Meter soll den Druck auf den Hang langfristig reduzieren und erneute Rutschungen verhindern. Obwohl im zentralen Bereich noch minimale Bodenbewegungen gemessen werden, besteht laut Stadt Zagreb keine akute Gefahr mehr. Die Sanierungsarbeiten umfassten unter anderem den Aushub von 40.000 Kubikmetern Erdmaterial, den Einbau von 284 Betonpfählen mit bis zu 30 Metern Tiefe, die Installation von 101 Ankern sowie 14 Entwässerungssystemen in fünf Metern Tiefe. Die Kosten für die Sanierung werden rund 9,4 Millionen Euro betragen.