Wiener Jugendfußballer

Revitalisierung von Sportstätten: Zagreb profitiert vom Wiener Know-how

26.4.2024

In den kommenden Jahren sollen in der kroatischen Hauptstadt zwei Fußballstadien von Grund auf erneuert werden. Dies bedeutet, dass beide abgerissen und revitalisiert werden. Aus diesem Anlass ersuchte die Stadt Zagreb um Wiener Know-how in Sachen Stadionbau und Multifunktionshalle.

Am 26. April 2024 fand ein Online-Städteworkshop zum Thema Stadionbau zwischen der Stadt Zagreb und der Stadt Wien statt. In naher Zukunft sollen in Zagreb das größte kroatische Stadion Maksimir sowie auch das kleine Fußballstadion Kranjčevićeva abgerissen und neugebaut werden. Die Wiener Experten der Abteilung Sport Wien (MA 51) und der WIP Wiener Infrastruktur Projekt GmbH präsentierten beim Fachaustausch sowohl die Revitalisierung des Wiener Sport-Club-Platzes als auch die künftige Multifunktionshalle Sport Arena Wien. Die Zagreber Delegation, angeführt vom Vizebürgermeister Luka Korlaet, ging bei der anschließenden Fragerunde auf diverse Aspekte bei der Realisierung von Bauprojekten in Zagreb ein. Besonders das Vergabeverfahren und die Bauherrenauswahl standen hier im Fokus. Die Zagreber Teilnehmer*innen zeigten auch besonderes Interesse für das Allianz Stadion des SK Rapid Wien sowie die Generali-Arena des FK Austria Wien.

Wiener Sportstätten setzten auf Nachhaltigkeit und Klimaschutz

Eine der ältesten Wiener Sportstätten, der Wiener Sport-Club-Platz, wird erneuert. In diesem Projekt wird der Schwerpunkt auf Multifunktionalität und Mehrfachnutzung des gesamten Areals liegen. So werden künftig etwa auch Rugby- oder American Football-Spiele ausgetragen werden können. Der Spatenstich erfolgt im Juni dieses Jahres, und im Herbst 2026 soll dann gewissermaßen der erste Anpfiff erfolgen. Die Dächer des Stadions sollen übrigens begrünt und mit Photovoltaikanlagen ausgestattet werden. Zudem wird eine "klimaaktiv"-Zertifizierung wie bei bisherigen Bauprojekten zu Sportobjekten angestrebt. Ein weiteres Beispiel einer nachhaltigen Revitalisierung von Sportstätten ist auch das energieautarke Gebäude der Sport Arena Wien, die am Gelände des ehemaligen Ferry-Dusika-Stadions errichtet werden wird. Heizung und Kühlung werden hier mittels Geothermie erfolgen, und der Strom wird ebenfalls von eigenen PV-Anlagen erzeugt werden. Der Grundstein für die Sport Arena Wien wurde bereits im Juni 2022 gelegt, die Betriebsaufnahme ist für Sommer 2025 geplant.

Durch den Austausch konnten viele interessante Informationen ausgetauscht werden, eine Weiterführung in Form eines Delegationsbesuches in Wien wurde bereits angedacht.

Weitere Informationen

Stadt Zagreb (Englisch)
Wiener Sportstätten-Entwicklungsplan – Stadt Wien
Wiener Sport-Club wird runderneuert – Stadt Wien
Sport Arena Wien – Stadt Wien